2018 NYC III – Brooklyn
East Williamsburg, Bushwick und die Williamsburg Bridge
In der Randolph Street zwischen Scott Ave und Gardner Ave.
In der Johnson Avenue zwischen Scott Ave und Gardner Ave.
Fans von Genetikk und Lena Meyer-Landrut könnte diese Hauskante in der Randolph Street, Ecke Scott Avenue bekannt vorkommen: vom Netflix-Werbeclip Lang lebe die Gang.
In der Flushing Avenue, Nähe Wyckoff Ave.
In der Flushing Avenue, Nähe Wyckoff Ave.
In der Johnson Avenue, Nähe Gardner Ave.
An der Ecke Johnson Avenue und Gardner Avenue.
In der Johnson Avenue, Nähe Gardner Ave.
In der Woodward Avenue, am Bahnübergang des Bushwick Branch einer Güterbahn.
Eigentlich wollte ich nur das alte, vor sich hin schlummernde Gleis der Güterbahn fotografieren, aber erstaunlicherweise leuchtet etwas in meine Richtung. Ich war einen Augenblick völlig perplex, weil ich glaubte, das Gleis wäre im Wesentlichen stillgelegt. Steht das leuchtende Etwas oder bewegt es sich? Es bewegt sich, nahm ich wahr – zwar langsam, aber es wurde größer. Also schnell ein Foto und dann runter vom Gleis.
Der „Bushwick Branch“ ist ein Überbleibsel eines ursprünglich umfangreicheren Gleisnetzes in Brooklyn. Die einspurigen Trasse wurde 1868 für Gütertransport und Personenverkehr in Betrieb genommen. Sie endete nicht wie heute in Bushwick, sondern führte zu einem Terminal am East River. Dort konnten Passagiere auf eine Fähre nach Manhattan umsteigen. Nach einigen Jahrzehnten ließ das Interesse an der Personenbeförderung nach und bereits 1924 wurde der Personenverkehr eingestellt. Doch als wenig frequentierte Güterstrecke existiert die Trasse bis heute. Allerdings endet sie vorzeitig auf dem „Bushwick Terminal“, dem großen Betriebsgelände eines Recyclinghofes.
Am Bahnübergang gab es weder eine Schranke, noch ein Warnlicht. Ein Bahnarbeiter ging dem fahrenden Zug voran und warf lässig je eine kleine brennende Fackel nach rechts und links auf den Asphalt. Ob in der us-amerikanischen Straßenverkehrsordnung steht, dass ein brennendes Licht auf der Straße eine Aufforderung zum Halten bedeutet?
Das Licht: Eine Zwischending aus Fackel und Tischfeuerwerk. Insgesamt blockierte der Zug diese und die benachbarten Straßen etwa eine Stunde lang. Das Feuer war längst verloschen, als die Güterwagen immer noch das Weiterfahren der Autos verhinderten. Nach etwa 20 Minuten drehten die ersten wartenden und genervten Fahrzeughalter um. Auch ich ging weiter, um den Zug aus anderer Perspektive zu verfolgen.
Der fackelwerfende Bahnarbeiter vorne auf der Lokomotive.
Der Bushwick Branch gehört der Long Island Rail Road (LIRR), ist aber an die New York and Atlantic Railway (NY&A) verpachtet.
Gut, dass die brennende Fackel auf der Straße liegt. Sonst wäre der Radfahrer glatt vor den Eisenbahnwagen gefahren.
500 Meter westlich der Kreuzung führt am Ende der Scott Avenue eine Fußgängerbrücke über die Gleise. Übrigens: Wo taucht diese Kreuzung noch auf? Im Instagram von Lena Meyer-Landrut und in dem Netflix-Werbeclip von GENETIKK. [Ach wie blöd, nun hat Lena ihr schönes Insta-Selfie gelöscht. 2021-05-17]
Blick von der Überführung in Richtung Nordost, von wo die Wagen kommen.
In der Gegenrichtung wird der Zug in mehrere Teile zerlegt und abschnittweise in die Gleisharfe geschoben.
Eine Dreiviertelstunde nach dem Blockieren der Straße durch die Güterwagen ist die Lok immer noch bei der Arbeit.
In der Meadow Street, Nähe Bogart Street.
In der Nicholas Avenue zwischen Flushing Ave und Jefferson Street. Per Google Street View ist zu erkennen, dass diese Graffiti kurzlebig sind. Im Jahr 2017 wurde dieses Kunstwerk erzeugt. Ende Mai 2018 machte ich das Foto, aber im Juli desselben Jahren war die Wand bereits wieder mit Neuem übermalt.
In der Knickerbocker Avenue zwischen der Ingraham St und dem Harrison Place.
In der Knickerbocker Avenue zwischen der Ingraham St und dem Harrison Place.
In der Woodward Avenue, Ecke Flushing Ave.
Ecke Porter Ave und Harrison Place.
In der Meserole Street, Ecke Waterbury Street.
Ecke Meserole Street und Bushwick Place.
Ecke Meserole Street und Bushwick Place. Ich meine, diese Kreatur schon einmal gesehen zu haben, vielleicht in einem Science-Fiction, entweder im Film oder als Illustration von Literatur. Aber ich komme nicht drauf.
In der Johnson Avenue zwischen Bushwick Place und White Street.
In der Waterbury Street, Nähe Scholes Street.
In der Knickerbocker Avenue, Nähe Harrison Place. „I do not recognize the vessel, but the eyes seem so familiar“ ist zitiert aus dem Song „Third Eye" der US-amerikanischen Pro-Metal-Band Tool.
Die Subway-Linie L, Station Morgan Avenue. Eingänge zur Subway sind oftmals kaum mehr ais ein Loch im Bürgersteig mit einer Treppe nach unten. Ortsunkundige müssen genau hinschauen.
Blick in das „Dead End“ der N 1st Street in Williamsburg. Im Hintergrund der East River.
Blick aus der N 3st Street über den East River auf das Kraftwerk Con Edison und das Empire State Building.
Blick aus dem Grand Ferry Park auf Bootstege im East River.
In der Kent Avenue mit Blick auf die Rampe der Williamsburg Bridge.
Blick aus der Bedford Avenue in Richtung auf den Kuppelbau der Williamsburgh Savings Bank. Links oben die Rampe der Williamsburg Bridge.
Die 1903 eröffnete Williamsburg Bridge war nach der 1883 fertiggestellten Brooklyn Bridge die zweite Brücke über den East River. Ursprünglich enthielt sie innerhalb des kastenförmigen Trägers zwei Gleise der Subway und vier der Straßenbahn. Außerhalb der Fachwerkkonstruktion waren je zwei Fahrspuren für Pferdefuhrwerke und erste Kraftfahrzeuge angebracht. In den 30er- und 40er-Jahren wandelte man die Straßenbahngleise in Fahrbahnen um. Über den Gleisen liegen Wege für Radfahrer und Fußgänger.
Der Fußweg ist weniger attraktiv als der über die Brooklyn Bridge und wird kaum frequentiert.
In der Mitte des Brückenträgers fährt immer noch die Subway.
Die Gleise teilen sich die Linien J, M und Z.
Auffallend ist bei dieser Brücke die hohe Konstruktion des Trägers.
Gowanus Canal, Gowanus Bay und Red Hook
Da blutet einem das Herz.
„Who's Afraid of the Art of Noise?“ und schrottet seine Plattensammlung in der Gosse?
Blick über den Gowanus Canal nahe der Carroll Street Bridge.
Das Motiv der Wölfin tauchte mehrmals in Graffiti auf. Den Hintergrund dafür kenne ich nicht.
Der Gowanus Canal von der Third Street Bridge gesehen.
Dieses Boot scheint sich aus Langeweile versenkt zu haben.
In der Nevins Street, Ecke Douglass Street.
Die Ninth Street Bridge über den Gowanus Canal.
Über die Brücke fährt die Linie G durch Brooklyn sowie die Linie F von Jamaica, via Manhattan nach Coney Island.
Unter der Brücke ist der Trödler „Old Iron“ ansässig.
Christmas Trees im Mai? Und warum muss ich jetzt an 007 und Katja Ebstein denken? Ach ja – On Her Majesty’s Secret Service: „Wovon träumt ein Weihnachtsbaum im Mai?“
Die Hamilton Avenue unter dem Viadukt der Interstate 478, Blick in Richtung Südost.
Blick in die Gegenrichtung. Die Interstate 478 auf dem stählernen Viadukt führt ein paar hundert Meter weiter in den Brooklyn-Battery Tunnel.
Das Gerüst des Viaduktes.
Ein altes Lagerhaus in der Smith Street. Hoffentlich wird es gerettet.
Der Red Hook Grain Terminal, im wesentlichen ein großer Getreidesilo, wurde 1922 gebaut, aber bereits 1965 stillgelegt. Seit dem rottet er vor sich hin.
Der Terminal liegt an der Mündung des Gowanus Canals in die Gowanus Bay. Auch Seeschiffe konnten hier festmachen, wie der ebenfalls vor sich hin rottende Frachter beweist.
Das Gelände vor dem Bauwerk wurde bis vor wenigen Jahren als Wiese für Veranstaltungen, Spiele und Sport genutzt. Zur Zeit ist es gesperrt, weil festgestellt wurde, dass der Boden kontaminiert ist. Die kleine hölzerne Tribüne deutet auf die temporäre Nutzung hin.
Schiffsanleger am Red Hook Grain Terminal.
Der Silo aus anderer Perspektive.
Ein letzter Blick auf die Schiffe am Terminal.
In der Gowanus Bay sind Piers und alte Hafenkrane museal aufbereitet.
Blick über die Upper New York Bay: Lady Liberty schaut gar nicht in Richtung auf die offene See, den ankommenden Schiffen entgegen, wie ich immer glaubte, sondern zum gegenüberliegenden Ufer, auf Red Hook.
Blick auf Lower Manhattan mit einem alten Hafenkran im Vordergrund.
New Yorker Schlepper haben traditionell eine Art Ausguck über der Brücke.
Einer der letzten verbliebenen Piers im Originalzustand, die aus der Luft gesehen in früheren Zeiten die Uferlinie New Yorks spickten, wie die Stacheln in einem Mettigel.
Um Leute am Besteigen der Piers zu hindern, wurden die ersten Meter entfernt.
Ein alter Poller auf dem Pier.
Ein anderer alter Poller, der auf seinem Betonsockel im Uferbereich verharrt, an einem früheren, nicht mehr existierenden Kai.
An der Waterfront von Red Hook wurden alte Speicherhäuser restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt.
Ein Tor in einem historischen Lagerhaus in der Van Brunt Street.
Die Bruchsteinmauer eines sehr alten Lagerhauses am südwestlichen Ende der Van Brunt Street.
Eine alte Straßenbahn zwischen den historischen Speicherhäusern.
Teil der Front eines großen Speichers an der Van Brunt Street, in dem heute verschiedene Unternehmen ansässig sind.
Ein anderes Tor in dem Speicher.
In der Beard Street, Ecke Dwight Street.
Ebenfalls Beard Street, Ecke Dwight Street.
Diese Bruchsteinfassade findet sich in der Beard Street, zwischen Richards Street und Van Brunt Street.
Luftkabel für Kommunikation und Energie gehören zum Straßenbild.
Was mag dieses Billboard einst gezeigt haben? Und wer hält länger durch – der Punkt oder das R?
Diesen verschmitzten Humor liebe ich an den New Yorkern.
Coney Island – Little Odessa und die Amusement Area
Taste of Russia in Brighton Beach, einer Neighborhood auf Coney Island, die wegen der vielen Migranten aus der Ukraine und aus Russland auch Little Odessa oder Little Russia genannt wird.
New York International: Eine russische Gaststätte mit deutschem Namen, belgischen, deutschen und tschechischen Bieren in Little Odessa auf Coney Island.
Blick vom Steeplechase Pier in Richtung Osten auf die Hochhäuser in Brighton Beach.
Blick in die andere Richtung, auf den westlichen Teil des Strandes.
Auf dem Steeplechase Pier herrscht reges Treiben.
Die Achterbahn Thunderbolt auf Coney Island, die anfangs New Thunderbold genannt wurde, als Abgrenzung zur älteren Holzachterbahn Thunderbolt, die im Jahr 2000 abgerissen wurde.
Im Küstenbereich von Coney Island zieht am Abend Nebel auf, der sich zwar bald wieder verdünnt, aber nicht so ganz weichen will.
Ein Teil der Amusement Area von Coney Island.
Der Turm für den früheren Parachute Jump. Er ist nicht mehr in Betrieb, bleibt aber als Denkmal einer historischen Epoche erhalten.
Im Jahr 1912 wanderte der in Österreich-Ungarn geborene Nathan Handwerker nach New York aus. Einen Job fand er unter anderem bei Feltman's auf Coney Island. Der deutsche Migrant Charles Feltman gilt als möglicher Erfinder des Hotdogs. Nathan Handwerker machte sich selbständig und bot in Konkurrenz zu Feltman's an der Kreuzung von Surf Avenue und Stillwell Avenue selbst Hotdogs an. Am selben Ort ist noch heute der Gastronomiebetrieb Nathan’s Famous zu finden, der im Jahr 1925 eröffnete.
Ein lustiges Detail im wörtlichen und im übertragenen Sinn „am Rande“, das mir erst nach fast zwei Jahren auffällt: Bei der Montage des Neon-Auslegers ist etwas schief gelaufen. Die seitliche, vertikal ausgerichtete Linie auf der rechten Seite ist zwar passgenau hergestellt, aber falsch herum eingesetzt.
Nebeneingang zum Luna Park am Riegelmann Boardwalk.
Die linke Hälfte von Paul’s Daughter hat geöffnet.
Mama und Papa Burger – zwei Werbefiguren aus den 1960er-Jahren – stehen unverändert auf dem Dach von Paul’s Daughter, aber im vergangenen Jahr (2017) wurde der gemalte Name gegen Neonschrift ausgetauscht.
Gemütliches Biertrinken bei Paul’s Daughter.
Der neue Astro Tower. Der ursprüngliche Astro Tower, ein Turm, an dem entlang eine geschlossene, sich drehende Kabine in die Höhe fuhr, stand im 2008 geschlossenen Astroland. Zunächst übernahm der neue Luna Park den alten Astro Tower, der aber zuletzt nicht mehr funktionstüchtig war. Wegen akuter Sicherheitsbedenken musste der alte Astro Tower im Juli 2013 eilig demontiert werden.
Blick vom Riegelmann Boardwalk auf den Parachute Tower, auf die neue Thunderbold und auf den noch neueren Astro Tower.
Blick vom Steeplechase Pier auf den Parachute Tower.
Die Achterbahn Thunderbold und der Astro Tower gehören beide zum Luna Park, obwohl sie nicht auf dem eigentlichen Gelände des Parks stehen.
Und auch die hölzerne Achterbahn Coney Island Cyclone, die letzte verbliebene Achterbahn aus der Vorkriegszeit, wird vom Luna Park betrieben.
Die Gestaltung des Haupteingangs zum Lunapark an der Surf Avenue orientiert sich am historischen Vorbild des 1903 eröffneten Luna Parks.