2020 Helgoland
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09. Juli 2020

Bei trübem Wetter geht es los in Hamburg, vorbei am soeben aufgestellten neuen Unterfeuer Blankenese.

Der Leuchtturm Wittenbergen ist seit dem 01. Januar 1900 in Betrieb und immer noch Bestandteil einer gültigen Richtfeuerlinie. Durch den feinen Nieselregen vom Freideck des Halunder Jets gesehen.

Nach dem Zwischenstopp in Cuxhaven legt der Wasserstrahlantrieb richtig los.

Bei Helgoland kann man sich darauf verlassen, dass sich seit dem Abschluss des Wiederaufbaus Ende der 60er-Jahre im Wesentlichen nichts ändert. Hier der Blick über das Mittelland auf den Südhafen.

Nach der Ankunft auf Helgoland grüßt der Klippenkohl.

Aus den roten Felsen ragen rund 100 Jahre alte Relikte, aus einer Zeit, in der Helgoland zu einem militärischen Stützpunkt umgebaut werden sollte.

Noch heute befinden sich unterirdische Gänge in den Felsen, die als Bunker dienten. Bei diesen Öffnungen wird es sich um Entwässerungs- oder Belüftugsschächte gehandelt haben.

Im Frühjahr und Frühsommer bevölkern tausende Vögel die Klippen.

Die Basstölpel, die erst seit 1991 auf den Klippen Helgolands nisten, haben erstaunlich wenig Scheu vor der Nähe zu Menschen.

Auf Helgoland findet sich alljährlich die einzige Brutkolonie von Basstölpeln in Deutschland ein. Auf dem Foto sind flauschige Jungtiere zu sehen.

Der Basstölpel Morus bassanus. Anders als man vielleicht denkt, weist der Name „Tölpel“ tatsächlich auf das angeblich Tölpelhafte der Vögel hin. Weil sie so wenig Scheu vor dem Menschen haben, lassen sie sich leicht fangen und wurden in vergangenen Zeiten schmackhaft zubereitet. Den Vorname „Bass“ hat die schottische Felseninsel Bass Rock geliefert, auf der sich eine der größten Brutkolonien befindet.

Der Tölpel ist eitel, denn er schminkt sich die Zehen.

Bevorzugt legt der Basstölpel sein Nest in den horizontal gelegenen Felssimsen an. Im Jahr 2000 nisteten 93 Brutpaare auf Helgoland. Jetzt gibt es bereits über 1000 Nester.

Noch eine geheimnisvolle Öffnung in der Klippe, die aus früherer Zeit stammt.

Neben dem Basstölpel (oben) ist vor allem die Dreizehenmöwe (unten) an den Felshängen zu sehen. Sie gibt sich mit kleineren Felsvorsprüngen zufrieden.

Obwohl auf dem Klippenrandweg täglich Menschen laufen, nisten die Basstölpel mit nur einem Meter Abstand zum Zaun.

Oben auf der Klippe bauen die Vögel ihre Nester in den Matsch.

Die Jungtiere sehen entsprechend ihrer Umgebung aus wie Schmutzfinken.

Hat er Blut am Schnabel und am Gefieder oder sind das Spuren von der roten Erde auf Helgoland?

Einerseits zieht es die Basstölpel zum Nestbau die die Nähe ihrer Artgenossen – andererseits gibt es ständiges Gekeife zwischen den benachbarten Nestbewohnern.

Pinguine auf Helgoland? Nein – die kleinen schwarz-weiß gekleideten aufrecht stehenden Vögel sind die Trottellummen, die den Lummenfelsen auf Helgoland ihren Namen gegeben haben. Die meisten von ihnen haben die Insel in dieser Brutsaison bereits verlassen.

Smalltalk beim Tölpels.

Die Lummenfelsen aus nördlicher Richtung gesehen.

Der nördlichste Einschnitt in den Lummenfelsen.

Hier nisten überwiegend Trottellummen und Dreizehenmöwen.

Eine Gruppe von Trottellummen (mitte) und Dreizehenmöwen (rechts).

Die Dreizehenmöwe ist die am häufigsten vorkommende Vogelart auf Helgoland.

Anscheinend mögen die Basstölpel die Enge zwischen den Felsen nicht (links), denn sie ziehen die offene Nordseite vor (rechts).

Der Name „Lange Anna“ etablierte sich erst Anfang des 20. Jh. für den Felsen. Im helgoländischen Jargon heißt er „Nathurn Stak“, was mit „Nordhorn Pfeiler“ übersetzt werden kann. Im Hintergrund ist eine Mole zu sehen, die in der 1930er-Jahren als Vorarbeit für den projektierten großen Marinehafen „Hummerschere“ entstand.

Die Lange Anna sieht oben ganz schön beschissen aus.

Vor einigen Jahren führte ein Weg über diesen Felsen auf eine Aussichtsplattform mit Blick auf die Lange Anna. Da aber die Klippen erodieren und schmaler werden wurde der Zugang aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Inzwischen haben die Basstölpel die Treppen zur Plattform besetzt.

Oben zelebrieren gerade zwei Tölpel mit hochgereckten Hälsen ein Begrüßungsritual. Rechts unten ist ein halbwüchsiger Tölpel an seinen dunkel gescheckten Flügeln zu erkennen. Da sein Kopf bereits die die typische Färbung erwachsener Basstölpel aufweist, ist er wahrscheinlich drei oder vier Jahre alt. Erst im Alter von fünf Jahren sind die Tiere fortpflanzungsfähig. Bereits in den beiden Jahren zuvor besuchen sie Brutkolonien, um zu lernen und Nestbau zu üben.

Blick vom Oberland auf das nordöstlich gelegene Unterland.

Diese stählernen Pfosten stammen wahrscheinlich aus der Zeit, als Helgoland mit dem Projekt „Hummerschere“ vor dem zweiten Weltkrieg zu einem befestigten Marinehafen erweitert werden sollte.

Abstieg zum Unterland: Blick aus halber Höhe auf die roten Felsen.

Der „Jägerstieg“ verbindet das Ober- mit dem Unterland.

Der Warnhinweis ist nachvollziehbar, denn die steilen Felsen bröseln.

Rostiges Strandgut.

Im Vordergrund die stählernen Pfosten, im Hintergrund die Mole im Norden der Insel.

Hier stößt der Strand auf die Felsen.

Bei Hochwasser reicht das Wasser bis an die Felsen. Bei Niedrigwasser wird das Felswatt sichtbar.

Eingang zum Sportplatz.

Blick von der Tribüne auf die Felsen.

Im Wasserschutzgebiet, in dem sich Brunnen zur Trinkwassergewinnung befinden.

Am späten Nachmittag begeben sich die Tagestouristen zurück zu den Schiffen.

Zurück auf dem Außendeck des Halunder Jets.

Mit Karacho Richtung Cuxhaven und Hamburg.