Zehn Tage Chicago – ten days Chicago
Juli 2013

Nieselregen im Millennium-Park. Rechts unten ein Gerüst-Fragment der Open-Air-Bühne.

Blick in die Glaskuppel des Wintergartens der Harold Washington Library (unter grauem Regenhimmel).

Der „Wintergarten“ in der Harold Washington Library.

Treppenhaus im Chicago Cultural Center mit Blick in die Preston Bradley Hall.

Blick aus der Preston Bradley Hall in Richtung Millennium-Park.

Die Kuppel aus Tiffany-Glas über der Preston Bradley Hall.

Glaskuppel über der Grand Army of the Republic Rotunde im Chicago Cultural Center.

Blick aus dem Chicago Cultural Center auf die regennasse East Randolph Street.

Mahnmal am Ausgangspunkt des Großen Brandes von Chicago im Jahr 1871 bei der Chicago Fire Academie an der Ecke West De Koven Street und South Jefferson Street.

Warum ist denn die Red Line auf einmal die Green Line? Und warum scheinen alle außer uns Bescheid zu wissen?

Blick entlang der Wabash Avenue an der Kreuzung mit der East 21 Street auf den knapp 4 km entfernt liegenden Trump Tower, um den herum die Straße einen Schlenker macht.

Portal zur Chinatown, südlich von Chicagos Zentrum.

Black Tea with Milk and Pearl Tapioca. So heißt hier das Getränk, das bunt gefärbt, aromatisiert und mit reichlich Zucker versehen in den Großstädten als „Bubble Tea“ angeboten wird. Im Restaurant in China Town bekommt man es auch in einer wenig gesüßten Variante und mit ungefärbten geschmacksneutralen Kügelchen aus Tapioka. Diese sind außen geleeartig weich, verdichten sich aber nach innen und haben im Kern noch eine Spur Biss. Die Kügelchen lassen sich mit einem extrabreiten Strohhalm zusammen mit dem Tee aus dem Glas saugen. Tapioka wird aus der getrockneten Maniokwurzel hergestellt, die vor allem in Südamerika, Zentralafrika und im südöstlichen Bereich Asiens angebaut wird. Mitte der 1980er Jahre wurde das Getränk in Taiwan erfunden. Zuerst breitete es sich im südost-asiatischen Raum aus, wurde dann in den USA populär und wird seit wenigen Jahren in vielen gesüßten und aromatisierten Varianten in Berlin und anderen europäischen Städten angeboten. Der Ausdruck „Bubble“ ist im Zusammenhang mit diesem Getränk übrigens eine volksetymologie Umdeutung der in Asien gebräuchlichen Bezeichnung „Boba“ für die Tapioka-Kügelchen. „Blasen“ kommen in dem Getränk überhaupt nicht vor.
(Wir haben der Versuchung widerstanden, herauszufinden, ob ein mit einer Tapioka-Kugel geladener Strohhalm auch als Blasrohr missbraucht werden kann.)

Am Abend des „Fourth of July“, des Nationalfeiertags der USA, sammeln sich viele Menschen auf dem Navy Pier und am Ufer des Lake Michigan, um das Feuerwerk zu sehen. Offenbar weiß niemand genau, wo es gezündet wird und so verteilt man sich in den Grünanlagen östlicher der Downtown.

Nach dem Feuerwerk zum Independence Day beginnt eine Völkerwanderung zurück durch die Downtown. Das eigentliche Event ist nicht das Feuerwerk (jedenfalls nicht für einen Feuerwerk-verwöhnten Hamburger), sondern das Erlebnis in der warmen Sommernacht mit Zigtausenden von Menschen durch die Stadt zu laufen. Für den Autoverkehr sind die Straßen rund um den Eingang zum Navy Pier gesperrt. Selbst eine halbe Stunde nach dem Aufbruch sind die Straßen noch dicht mit Menschen gefüllt.

„Buddy Guy’s Legends“, 700 South Wabash Avenue, der Club des Bluesmusikers Buddy Guy.

An der South Wabash Avenue.

Seitenaufgang zum Art Institute am Grant Park.

Blick von der Brücke der East Balbo Avenue über die Eisenbahngleise der Illinois Central Railroad durch den Grant Park in Richtung Süden.

Dieselbe Brücke, Blick in Richtung Norden.

Die Brücke der East Balbo Avenue im Grant Park.

Neue Bebauung südlich des Grant Parks.

Blick in die gegenüberliegende Richtung: Baseballfelder im Grant Park – im Hintergrund die Downtown. (Warum ist hier außer uns niemand?)

Ein Fragment der „Central Station“, die von 1893 bis 1974 am südlichen Ende des Grant Parks lag. Die Eisenbahngesellschaft „Illinois Central Railroad“, der die Station gehörte, verband New Orleans mit Chicago. Über diese Strecke reisten während des 2. Weltkriegs und in den Jahren danach viele Afroamerikaner aus dem Süden nach Chicago und brachten die Blues-Musik in den Norden.

Bis zum Großen Brand 1871 gehörte der Grant Park zum Lake Michigan. Die 1852 gebaute Bahnline der Illinois Central Railroad verlief auf einem Damm durch den See, parallel zur Uferlinie. 1871 wurde die Lagune zwischen Bahndamm und Ufer mit Schutt vom Großen Brand aufgefüllt.
Ein Vergleich zu Hamburg sei erlaubt, denn auch hier diente der Schutt des Stadtbrandes zur Landgewinnung: Ein Teil der Trümmer des „Großen Brandes“ von 1842 wurden auf die gegenüberliegende Elbseite nach Steinwerder gebracht und dienten dort der Festigung des feuchten Marschbodens. Auf diesem Gelände begann einige Jahre später die Erschließung des Südufers der Norderelbe für gewerbliche Nutzung.
Ein Vergleich zu Hamburg sei erlaubt, denn auch hier diente der Schutt des Stadtbrandes zur Landgewinnung: Ein Teil der Trümmer des „Großen Brandes“ von 1842 wurden auf die gegenüberliegende Elbseite nach Steinwerder gebracht und dienten dort der Festigung des feuchten Marschbodens. Auf diesem Gelände begann einige Jahre später die Erschließung des Südufers der Norderelbe für gewerbliche Nutzung.

Die Bebauung nördlich des Hafens im Dunst des heißen Juli-Nachmittags.

Blick vom Museum Campus, südlich des Grant Parks, in Richtung Norden. Links der Grant Park

Blick vom Planetarium auf die Skyline von Chicago.

Der 1974 fertiggestellte „Sears Tower“, das damals höchste Gebäude der Welt, wurde 2009 in „Willis Tower“ umbenannt. Die Bäume und Sträucher am Ufer des Lake Michigan stehen im Grant Park.

Am Ufer des ehemaligen Flughafens Meigs Field, der anlässlich der Weltausstellung von 1933 auf der schmalen Insel „Northerly Island“ im Lake Michigan errichtet wurde. Nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen der Stadt Chicago, dem Staat Illinois und der Federal Aviation Administration veranlasste der damalige Bürgermeister von Chicago 2003 die Zerstörung der Landebahn von Meigs Field.

Wild wachsende Pflanzen...

...auf dem heute größtenteils brachliegenden Gelände der Northerly Island.

Die Trümmer der ehemaligen Rollbahnen dienen der Uferbefestigung.

Eine Margarita der klassischen Art (und nicht in der bei uns üblichen Schneematsch-Variante) im mexikanischen Restaurant „Cocina Tarascas“.

Sieht aus wie Kabelsalat – funktioniert aber anscheinend. Luftkabel für Kommunikation und Energie sind vielerorts in Chicago normal.

Der Bluesclub „B.L.U.E.S.“, 2519 North Halsted Street.

Eric "Guitar" Davis & the Troublemakers am 5. Juli 2013 im B.L.U.E.S.

Milwaukee.

„Richte deine Kamera einen Augenblick länger auf mein temporäres Habitat und du wirst mich kennenlernen.“

Im Harley-Davidson Museum in Milwaukee: Die früheste Harley-Davidson, nach Museumsinformation um 1903 entstanden.

Blick in das Depot und in die angrenzende Museumswerkstatt. Steht auf der anderen Seite des Gitters "Please do not feed the visitors"? Wir wissen es nicht.

Auf dem „Summerfest“ in Milwaukee, nach Veranstalterinformation und auch laut Guinness Book of World Records „the world's largest music festival“. Auf der Harley-Davidson-Roadhouse-Bühne spielt Jon Paris mit Begleitung. Der deutsch anmutende Name des Festivals ist vermutlich der großen Zahl deutscher Einwanderer und deren bis heute gepflegten Kultur in Milwaukee zu verdanken.

Ein wahrer Fan.

Zurück in Chicago: Vorortzug der METRA am Bahnsteig in der Union Station.

Der Eisbär im Brookfield Zoo spielt „Eisberg“: Der größte Teil liegen unter Wasser – nur die Spitze des Eisbärs schaut heraus.

In Riverside, einem westlich von Chicago gelegenen Vorort, lauert ein black-crowned night-heron – ein Nachtreiher – am Des Plaines River auf fette Beute.

Ein Vorortzug der METRA fährt aus Chicago kommend in den Bahnhof von Riverside ein.

Auf dem Gleis der Gegenrichtung nähert sich ein Zug mit dem Ziel Union Station.

Eingangsportal des Field Museum of Natural History in Chicago.

„Sue“ ist der Star des „Field Museum of Natural History“: das weltweit größte und besterhaltene bekannte Skelett eines Tyrannosaurus rex.

Die Spielsaison 2012/13 endete für das Chicagoer Eishockeyteam – die „Chicago Blackhawks“ – außerordentlich erfolgreich. Zur Ehre des Teams tragen diverse Skulpturen in Chicago Trikots der Blackhawks, so wie dieser klassizistische Bube in der Haupthalle des Field Museums in der Allegorie der Verbreitung des Wissens.

Afrikanische Masken im Field Museum.

Das Baseball-Stadion Wrigley Field am frühen Abend mit bereits eingeschaltetem Flutlicht, noch aus der Ferne. (In der Mitte des Bildes.)

Wrigley Field gehört dem Verein „Chicago Cubs“ und ist deren Heimstadion.

Der Pitcher der Los Angeles Angels of Anaheim bereitet den Wurf vor (links), der Batter der Chicago Cubs steht mit dem Schläger (bat) bereit (hinten, rechts der Mitte). Hinter ihm hockt der Catcher der Angels, um den Ball zu fangen, falls ihn der Batter der Cubs nicht erwischt. (Dass die Sportart des bisher einzigen Profiliga-Spiels, das ich Mannschaftssport-Ignorant besuche, nicht etwa deutscher Fußball, sondern US-amerikanischer Baseball ist, hätte ich mir bis vor kurzem nicht träumen lassen.)

Baseballs sind begehrte Souvenirs. Nicht nur die speziellen Bälle, die nach einer besonders gelungenn Aktion des Batters im Publikum landen und einen Home Run auslösen (sofern der Ball im 90°-Winkel des Spielfeldes auftrifft), sondern auch die Bälle, die in den Spielpausen (die Werbeunterbrechungen der Sportkanäle) zum Aufwärmen verwendet wurden. Falls ein solcher Trainingsball gezielt einem weiblichen Fan zugeworfen wird, kommt es sogar vor, dass eine Telefonnummer draufsteht (und das passiert ganz augenscheinlich nicht nur in Hollywood-Filmen).

Am Teacher Appreciation Day erhalten alle Lehrer, bzw. diejenigen, die sich dafür ausgeben, ein gelbes Armbändchen, ein graues T-Shirt und die Möglichkeit, nach dem Spiel den Spielfeldrand zu besuchen.
Über der Tribüne sind die „Rooftops“, die Sitzplätze auf den Dächern der umliegenden Häuser zu sehen. Die Perspektive täuscht: Zwischen der eigentlichen Tribüne und den Rooftops liegt eine normale Straße außerhalb des Stadions. Einen Teil der Erlöse dieser privat angebotenen Plätze erhalten die Cubs.
Über der Tribüne sind die „Rooftops“, die Sitzplätze auf den Dächern der umliegenden Häuser zu sehen. Die Perspektive täuscht: Zwischen der eigentlichen Tribüne und den Rooftops liegt eine normale Straße außerhalb des Stadions. Einen Teil der Erlöse dieser privat angebotenen Plätze erhalten die Cubs.

Das Efeu an der Outfield-Wall wurde bereits 1937 gepflanzt und ist eine Besonderheit des Wrigley Field.

Nach dem Spiel beginnt die Rasenpflege.

Nebel vom Rasensprengen über dem Wrigley Field. Das Gras darf selbst von den Begünstigten des Teacher Appreciation Days nicht betreten werden, aber streicheln ist erlaubt.

Nach dem Motto: „Sie hat so gut wie fast funktioniert.“ Cleveres Viral Marketing am Ampelmast. Worum es wirklich geht, steht bereits versteckt im Titel: um Ale.

Das neogotische Türmchen des Mather Towers aus den 1920er Jahren im Sandwich modernerer Wolkenkratzer. Im Hintergrund: der Trump Tower.

Blick von der William P. Fahey Bridge des North Columbus Drive in Richtung Westen auf den spiegelnden Sockel des Trump Towers. Hinten ist die Michigan Avenue Bridge zu sehen. (Eine gewisse Grünfärbung des Chicago Rivers zeigt sich auch jenseits vom St. Patrick's Day.)

Blick in die linke Spalte auf dem vorangegangenen Foto. Die beiden Türme der Marina City, die vor knapp einem halben Jahrhundert gebaut wurden (rechts von der Ritze), wirken immer noch absolut modern.

Truglicht: Von Fensterfronten reflektiertes Sonnenlicht projiziert einen Schatten-Dschungel an die Hauswand.

Das 1969 fertiggestellte John Hancock Center.

Blick in die Gegenrichtung von der Aussichtsetage, dem „John Hancock Observatory“ im 94. Stockwerk, auf den „Chicago Water Tower“ von 1869, eines der wenigen Gebäude, die dem Großen Brand von 1871 widerstanden haben.

Blick aus dem John Hancock Observatory in Richtung Norden

Der North Lake Shore Drive – eine Ausfallstraße in Richtung Norden – entlang des Ufers vom Lake Michigan, umgeben von kleinen Stränden, Lagunen und Marinas. In der oberen Bildhälfte liegt westlich der Straße und der langgezogenen Lagune der Lincoln Park, in dem sich unter anderem der Lincoln Park Zoo befindet (und die größte Kolonie von Nachtreihern in ganz Illinois).

Einer der vielen kleinen Strände in Chicago.

Blick in Richtung Süden auf die Downtown. Obwohl das Skydeck des Willis Tower etwa 100 Meter höher liegt als das Observatory des John Hancock Centers, spricht vieles für einen Besuch dieses Ortes. Aus der Perspektive des Willis Tower liegt alles andere (abgesehen von wenigen Antennen) unterhalb der Horizontlinie. Vom Hancock Center gesehen, ragen die drei höchsten Gebäude deutlich über den Horizont hinaus: das Aon Center, der Trump Tower und natürlich der Willis Tower (von links nach rechts). Das macht den Ausblick interessanter.

Das Beweisfoto.

Rooftop-Party. („Jetzt gaffen die Leute vom Hancock Center wieder.“)

Links die Trinkwasseraufbereitungsinsel, mittig das Vergnügungsgelände „Navy Pier“, rechts davon der Schleuseneingang zum Chicago River. Der Strand ist derjenige im nächsten Foto. Am Ende der Mole hinter dem Navy Pier ist der kleine Leuchtturm zu erkennen, der einige Bilder weiter unten gezeigt wird.

Strand am Jane Addams Memorial Park am Knick zwischen North Lake Shore Drive und der Trinkwasseraufbereitungsinsel.

Der Lake Point Tower wurde 1968 fertiggestellt und war zunächst das höchste Apartment-Gebäude der Welt.

Der Leuchtturm am Ende der Mole vor dem Hafen, östlich vom Navy Pier, wurde 1893 für die Weltausstellung in Chicago gebaut und 1919 an seinen aktuellen Ort versetzt, wo er sich noch heute dekorativ den Fotografen präsentiert. Rechts hinter dem Leuchtturm ist eine der Anlagen zur Wassergewinnung zu erkennen. Mehrere dieser Pumpstationen („water cribs“) versorgen Chicago mit Trinkwasser aus dem Lake Michigan. Bei der hier sichtbaren dürfte es sich um die „Four Mile Crib“ handeln.

Buden auf dem Vergnügungsgelände „Navy Pier“, eine Kaizunge, die senkrecht in den Lake Michigan ragt und im zweiten Weltkrieg als Marine-Schulungszentrum diente.

Blick vom Navy Pier auf die Downtown.

Riesenrad auf dem Navy Pier.

Überraschende Ausblicke zwischen den Hochhäusern.

Das hell beleuchtete Wrigley Building. Die Spitzen verschiedener Gebäude sind noch vom 4th of July in den Nationalfarben blau, weiß und rot angestrahlt.

Buddy Guy (mit weißer Schirmmütze) bei einem Gastauftritt in seinem eigenen Club, zusammen mit Eddie Shaw & The Wolf Gang.

Fahrradständer vor dem Museum of Science + Industry Chicago. (Warum bloß kommt mir jetzt der wunderbare Sketch von Karl Valentin und Liesl Karlstadt über den „Zufall“ in den Sinn.)

Die Originalkapsel der Apollo-8-Mission im Museum of Science + Industry. 1968 flog sie als erstes bemanntes Raumschiff mit Frank Borman, Jim Lovell und Bill Anders zum Mond, den sie in 20 Stunden zehnmal umkreiste. (Kindheitserinnerungen werden wach: Die Apollo-8-Mission der NASA war die früheste, die ich bewusst und aufmerksam verfolgte. Nach der Schule zuhause angekommen, wurde als erstes das alte Röhrenradio auf dem Küchenschrank eingeschaltet, um die aktuellen Informationen über die Astronauten im Weltraum zu hören. Wenn der Nachrichtensprecher eine neue Meldung mit dem bedeutungsschwangeren Wort „Houston ...“ begann, stockte einen Augenblick der Atem.)

Detail des Verschlussmechanismus der Lukentür.

Auf Zehenspitzen mit hochgehaltener Kamera über den oberen Rand der gläsernen Schutzwand gelugt: Die Spitze der Apollo-8-Kapsel – des „Command Module“ – mit dem rot-braunen Tunnel, der bei den nachfolgenden Apollo-Missionen zum Umsteigen zwischen Kapsel und Landefähre diente.
Am linken Bildrand sind Steuerdüsen zu erkennen, die auf dem Rückweg zur Erde, nach der Trennung des Command Module vom Service Module zum Einsatz kamen. Mit ihnen wurde das Raumschiff optimal zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre ausgerichtet. Später im Luftstrom stabilisierten die äußere Form und die Verteilung der Masse die Lage der Kapsel. Mit dem Hitzeschild voran tauchte sie bei einer Geschwindigkeit von 11 km/s (knapp 40.000 km/h) in die oberen Luftschichten ein. Diese hohe Geschwindigkeit kam zustande, weil sich Command und Service Module seit dem Überschreiten des neutralen Punktes zwischen Erde und Mond (ungefähr 340.000 km über der Erdoberfläche) nahezu ohne Luftwiderstand im freien Fall befanden. Der größte Teil dieser enormen Geschwindigkeit wurde durch Reibung des Hitzeschildes an der Luft abgebaut. Der Hitzeschild aus Epoxydharz schützte auf mehrerlei Weise: Durch die Reibungswärme schmolz die jeweils oberste Schicht des Harzes. So wie schmelzendes Wassereis seiner Umgebung Wärme entzieht (man kennt es vom Cocktail), wird durch das Verflüssigen des Harzes thermische Energie (Wärme) absorbiert – salopp ausgedrückt „verbraucht“. Außerdem bließ der Luftstrom geschmolzenes und verdampftes Harz vom Hitzeschild fort und entfernte auf diese Weise heißes Material räumlich von der Kapsel. Epoxydharz ist zudem ein schlechter Wärmeleiter und schützte mit dieser Eigenschaft den hinter dem Schild liegenden Innenraum der Kapsel.
In dem großen halbkugelförmigen Behälter befand sich einer der beiden Hochgeschwindigkeitsfallschirme (drogue parachutes), die in einer Höhe von 7 km über dem Pazifischen Ozean aus ihren Kammern gesprengt wurden. Sie halbierten die verbliebene Geschwindigkeit der Kapsel von etwa 500 km/h auf 250 km/h. In dem leeren Bereich auf der rechten Seite war einer der drei großen rot-weiß gestreiften Hauptfallschirme (main parachutes) untergebracht, die von jeweils einem Vor-Fallschirm (pilot parachute) herausgezogen wurden. Ein solcher Vor-Fallschirm steckte in der kleinen runden Röhre in der Mitte des Bildes, aus der er in einer Höhe von 3 km seitlich herausgeschossen wurde, nachdem die Hochgeschwindigkeitsfallschirme pyrotechnisch gekappt worden waren. Sowohl die Hochgeschwindigkeitsfallschirme, als auch die Hauptfallschirme blieben zunächst einen Augenblick gerefft, bis sie sich voll entfalten durften. Anderenfalls wären sie, angesichts der hohen Geschwindigkeiten, womöglich sofort zerfetzt worden. Die Hauptfallschirme verlangsamten den Fall der Kapsel bis zur Wasserung auf rund 35 km/h. Unter jedem Hauptfallschirm (dort, wo sich jetzt der Museumsstaub sammelt) lag ein zusammengefalteter kugelförmiger Schwimmer, der sich nach der Landung im Ozean automatisch mit Luft füllte, um die Kapsel aufzurichten, falls sie kopfüber im Wasser schwamm.

Detail der „Außenhaut“ des Kommandomoduls – der „Kapsel“ – von Apollo 8.

Propeller und Ruder der U 505, das einzige deutsche U-Boot, das im Zweiten Weltkrieg von amerikanischen Schiffen aufgebracht wurde. Das Schiff wurde von Juni 1940 bis Mai 1941 in Hamburg-Finkenwerder gebaut.

An den Wänden sind namentlich die Schiffsbesatzungen der an der U-Boot-Jagd beteiligten Schiffe und die Besatzung der U 505 aufgelistet.

Ein Wassertank, wie er auf vielen, vor allem älteren Gebäuden zu sehen ist.

Die Türme der Marina City wurden bereits 1964 fertiggestellt.

Die Lake Street Bridge über den South Branch of Chicago River. Auf der höheren Ebene fährt ein Zug der „Elevated“, der Chicagoer Hochbahn, die verkürzt „El“ genannt wird.

Leonardo da Vincis Leben rettende Erfindung.

Der 1974 gebaute Willis Tower, der bis 2009 „Sears Tower“ hieß, ist das höchste Gebäude der Stadt Chicago (442 m ohne Antennen), war bis Mai 2013 der höchste Wolkenkratzer in den Vereinigten Staaten und ursprünglich sogar das höchste Bauwerk der Welt.
Übrigens, das ist eine der Gemeinsamkeiten von Chicago und Hamburg: Beide Städte besaßen einmal das höchste Gebäude der Welt. Doch während die Chicagoer Bescheid wissen, ist kaum einem Hamburger bewusst, welchem Bauwerk in seiner Stadt einst diese Ehre kurzzeitig gebührte.
Übrigens, das ist eine der Gemeinsamkeiten von Chicago und Hamburg: Beide Städte besaßen einmal das höchste Gebäude der Welt. Doch während die Chicagoer Bescheid wissen, ist kaum einem Hamburger bewusst, welchem Bauwerk in seiner Stadt einst diese Ehre kurzzeitig gebührte.

Blick vom Skydeck des Willis Tower in Richtung Süden, entlang des „South Branch of Chicago River“. Das Wasser des Flusses fließt in den Mississippi und somit in den Golf von Mexiko. Dagegen gelangt das Wasser des Lake Michigan (links oben) durch den Sankt-Lorenz-Strom in den Nordatlantik. In Chicago liegen die Gewässer in unmittelbarer Nähe – bei der Mündungen in den Ozean sind sie jedoch mehr als 3000 km voneinander entfernt.
Zum Chicago River gibt es eine Kuriosität zu berichten: Um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern, das aus dem Lake Michigan gewonnen wird, kehrte man gegen Ende des 19. Jahrhundert die Fließrichtung eines Teilstücks des Flusses um. Ursprünglich gelangte das Wasser des Chicago River, der aus einem südlichen und einem nördlichen Arm besteht, in den Lake Michigan. Knapp zwei Kilometer westlich der Mündung in den See vereinigten sich beide Arme. Sie leiteten aber nicht nur Regenwasser, sondern auch das gesamte Abwasser der Großstadt in den Lake Michigan. Damit das Trinkwasser aus dem See nicht mit dem Abwasser verunreinigt wurde, verbreiterte man den South Branch of Chicago River und verband ihn per Kanal über die natürliche Wasserscheide hinweg mit dem westlich von Chicago nur etwa 10 km entfernt liegenden Des Plaines River. Dessen Wasser fließt später als Illinois River weiter nach Südwesten, bildet einen der Zuflüsse des Mississippi und gelangt schließlich bei New Orleans in den Golf von Mexiko. Da man der Meinung war, dass Chicagos Abwasser dort besser aufgehoben sei, verschloss man die Mündung des Chicago Rivers in den Lake Michigan mit einer Schleuse, so dass der Fluss bis heute vollständig über den „Chicago Sanitary and Ship Canal“ in den Des Plaines River umgeleitet wird und dort die Reise in südliche Richtung durch die Vereinigten Staaten antritt. Das Wasser des South Branch of Chicago River, das sich ursprünglich von Süden nach Norden bewegte, fließt nun in die Gegenrichtung. Auch die Flussrichtung des kurzen Teilstücks zwischen dem Vereinigungspunkt der beiden Flussarme und der früheren Mündung in den See ist umgekehrt. Das hat zur Folge, dass ein winziges bisschen des Lake Michigan über die Wasserscheide südwestlich von Chicago hinweg in den Golf von Mexiko gelangt, anstatt den Weg in Richtung Norden durch den Huronsee, den Eriesee, den Ontariosee und den Sankt-Lorenz-Strom in den nördlichen Atlantik zu nehmen, wie es die natürliche Topografie eigentlich vorsieht.

Eine leere Barge mit einem Schubboot auf dem Chicago River. Man meint, man könne reinspucken, aber in Wirklichkeit befindet sich der Schubverband rund 700 m horizontal entfernt. (Und 400 m vertikal. Wer berechnet die Schrägdistanz?)

In südöstlicher Richtung ist am Horizont das untere Ende des Lake Michigan im Dunst zu erkennen. Das Ufer macht einen langgezogenen Bogen und führt auf der Ostseite des Sees wieder in Richtung Norden. Von hier oben sind vier Bundesstaaten der USA zu sehen: a) Illinois, der Staat, in dessen nordöstlichen Zipfel die Stadt Chicago liegt, b) Wisconsin, nördlich von Illinois am Westufer des Lake Michigan, c) Indiana, östlich von Illinois, mit Zugang zum Lake Michigan am südlichen Ende des Sees und d) Michigan entlang des Ostufers vom Lake Michigan.

Blick in Richtung Westen. Der Eisenhower Expressway, die breite Ausfallstraße in der linken Bildhälfte, kreuzt im Vordergrund den Kennedy Expressway.

Fensterputzer an der nördlichen Außenfassade des Willis Tower...

...am 103. Stockwerk in 412 Metern Höhe.

In Richtung Nordost sind u. a. das John Hancock Center (rechts der Mitte) und der Trump Tower (am rechten Rand) zu sehen.

Blick diagonal zum Straßennetz aus dem Willis Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt (442 m ohne die beiden großen Antennen). Die drei nächsthöchsten Gebäude Chicagos sind auf diesem Foto im nördlichen Teil der Downtown zu sehen. Von links nach rechts: John Hancock Center (334 m), Trump Tower (423 m) und das Aon Center (346 m).

Östlich vom Willis Tower liegt der Lake Michigan mit dem Chicago Harbor und dem Grant Park zwischen Ufer und Downtown. Das Gebäude mit dem großen grünen Dach ist die Harold Washington Library. In der Mitte des Dachs sieht man das tonnenförmige Glasgewölbe, das den Wintergarten überspannt, der zu Beginn dieser Fotoreihe gezeigt wird.

Eine grüne Oase.

Alte Dalben im Chicago River.

Die Chicago & Northwestern Railway Bridge, eine alte Eisenbahnbrücke ohne Funktion über dem North Branch of Chicago River. Im Hintergrund ist die Lake Street Bridge über dem South Branch of Chicago River zu sehen. Zwischen diesen beiden Brücken vereinigen sich der nördliche und der südliche Arm des Flusses. Hinter den grünen Büschen in der Mitte des Bildes zweigt das Teilstück ab, das früher das Wasser beider Arme zur Mündung in den Lake Michigan führte.

Das Häuschen des Brückenwärters der Klappbrücke.

Kajakfahrer auf dem Chicago River.

Das Teilstück des Chicago Rivers zwischen dem Vereinigungspunkt der beiden Flussarme und der ehemaligen Mündung in den Lake Michigan. Blick auf die Wells Street Bridge, die gerade restauriert wird, weswegen dort die schwimmenden Arbeitsplattformen liegen.

Detail der 1922 gebauten doppelstöckigen Wells Street Bridge, eine der zahlreichen stählernen Klappbrücken über den Chicago River. Auf der höheren Ebene liegen Gleise der Elevated – unten fahren Straßenfahrzeuge und laufen Fußgänger.

Lichtspiele mit Calder.

Für das Straßenfest „Taste of Chicago“ sind der South Columbus Drive und die Seitenstraßen im Bereich des Grant Parks für den Autoverkehr gesperrt. Der aufsteigende Rauch stammt von einem der Barbecue-Stände, in denen das Fleisch über längere Zeit im Rauch gegart wird und nicht so wie unsere Bratwurst auf dem heißen Grill liegt.

Der East Jackson Drive, die östliche Verlängerung des Jackson Boulevards, an dem auch der Willis Tower liegt, der im Hintergrund zu sehen ist.

Letzter Abend in Chicago – ein letztes mal den Flair der Weltstadt genießen.

Taste of Chicago -> Duschen -> Blue Line -> O'Hare International Airport -> SAS -> Grönland von oben -> Kopenhagen -> Hamburg.
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