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Zeichen

Die kinetische Installation „Zeichensprache“ ist ein Ergebnis meines Interesses am Zufall. Zufalls folgen erwecken seltsamerweise bei genauer Betrachtung gar nicht den Anschein, zufällig zu sein. Man findet immer wieder merkwürdige Sonderfälle aneinandergereiht, die man wahr scheinlich penibel vermeiden würde, wenn es darum ginge, eine Folge zu konstruieren, die wie zufällig aussehen soll.

In dieser Installation sind zwölf Modelleisenbahnsignale paarweise auf flachen Holzkästen so installiert, dass die Partner mit ihren Schwenk flügel aufeinander zeigen. Es sieht so aus, als würden sie sich einander zuwenden, während sich ihre Flügel sichtbar und hörbar auf und ab bewegen. Obwohl von Zufallsgeneratoren geschaltet, scheinen die Signale oft aufeinander zu reagieren und bei längerem Zuschauen vermutet man eher eine unbekannte Sprache, als das totale Fehlen von System und Logik.

Die Zufallsgeneratoren erzeugen Impulse in 16 möglichen Zeitintervallen, die in einem logarithmischen Verhältnis zueinander stehen, beginnend bei einer halben Sekunde. Nach Ablauf einer Phase schaltet das Signal aber nur mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit um. Indem sich so die Zeiten addieren können, sind die Schaltintervalle sehr unterschiedlich.

Zeichen in heimArt.
1989 in der Galerie heimArt. Foto: Hajo Schiff.
Zeichen im Kunstverein Kehdingen.
1989 im Kunstverein Kehdingen.